Leider ist das Problem der Manipulation des Kilometerzählers aktueller, als es scheinen mag. Polizeiliche Ermittlungen haben gezeigt, dass etwa jedes dritte Auto in Deutschland einen manipulierten Kilometerstand hat. Schätzungen zufolge verdient der Verkäufer etwa 3.000 Euro pro Auto, indem er seinen Wert erhöht. Das bedeutet, dass Sie als Käufer eines solchen Gebrauchtwagens tatsächlich einen überhöhten Preis für den Zustand des Autos zahlen.
Die Manipulation des Kilometerzählers erfolgt nicht unbedingt unmittelbar vor dem Verkauf des Autos. Laut ADAC werden die Kilometerstandsanzeigen zunehmend während der tatsächlichen Nutzung des Autos verändert. Dies liegt daran, dass ein Eingriff mit Hilfe eines Diagnosegeräts relativ einfach ist. Außerdem werden die gefälschten "niedrigen" Kilometerstandswerte dann in das Serviceheft eingetragen.
Das Problem der Manipulation des Kilometerzählers wird besonders ernst, wenn Sie als Käufer aufgrund gefälschter Daten den rechtzeitigen Austausch einer wichtigen Komponente, wie eines Zahn- oder Steuerriemens, nicht durchführen. Bei dem tatsächlichen Kilometerstand hätte dies längst geschehen müssen. Eine solche Vernachlässigung kann zu Motorschäden oder im schlimmsten Fall sogar zu einem Unfall führen.