Achsvermessung und Rahmenvermessung

Wozu wird die Lackschichtdickenmessung benötigt?

Unabhängig davon, ob es sich um den Kauf eines Gebrauchtwagens handelt oder um die Bewertung von Unfallschäden: Vorhandene Schäden am Fahrzeug können schnell zu Problemen oder zusätzlichen Kosten führen. Dabei sind ordnungsgemäß behobene Schäden oft schwer als solche zu identifizieren. Wenn die Reparatur fachgerecht durchgeführt wurde, kann nur ein ausgewiesener Fachmann den Unterschied erkennen oder vermuten. Eine Lackschichtenmessung hilft, in solchen Fällen Klarheit zu schaffen.
Deshalb haben sich technische Tests und Messverfahren als effektive Mittel erwiesen, um die Bewertung von Vorschäden zu erleichtern. Zudem können sie Aufschluss über die Ausführungsqualität von Reparaturen geben. Eines der prominentesten Messverfahren ist die Lackschichtdickenmessung, auch Lackschichtdickenmessung genannt.

Was ist eine Lackschichtenmessung?

Die Schichtdickenmessung dient dazu, die Dicke von Beschichtungen und metallischen Überzügen auf Oberflächen zu bestimmen. Die Schichtdicke bezieht sich auf die Dicke einer auf einem Grundmaterial aufgebrachten Schicht, sei es Farbe, Lack oder Ähnliches.
Diese Beschichtung kann eine einfache Schicht, eine mehrfache Schicht (wie Farbe auf Zink auf Stahl, Chrom auf Nickel auf Messing usw.) oder ein Schichtsystem mit mehreren übereinander aufgetragenen Polymerschichten sein.

Wie ist die Standard-Lackdicke ab Werk? – maximal 160 μm

In der Regel weisen die Lackierungen, die im Werk auf die Bleche der Karosserie sowie auf die Kunststoffteile aufgetragen werden, eine ähnliche Struktur auf. Jede Schicht besteht aus unterschiedlichen Materialien. Einige dieser Schichten werden bei Temperaturen von 150°C und höher förmlich eingebrannt.
Um eine gleichmäßige Beschichtung sicherzustellen, setzen Fahrzeughersteller in den Lackierstraßen nahezu ausschließlich Roboter ein. Diese Roboterlackierungen weisen eine konstante Qualität auf. Eine Lackschicht wird dabei lediglich 80 bis 160 μm dick. Dies entspricht etwa der doppelten Dicke eines menschlichen Haars. Auf senkrechten Flächen, wie beispielsweise im Bereich der A-Säulen, sind die Schichtdicken noch geringer und liegen zwischen 80 und 120 μm.

Welche minimale Lackdicke erreichen manuelle Lackierungen? – minimal 200 μm

Wenn nach Reparaturen eine Neulackierung oder Anpassung an das gealterte Lackbild erforderlich ist, erfolgt dies in der Regel manuell. Bei der Handlackierung von Karosserieteilen erreicht man normalerweise nicht die ursprünglich dünne Lackschichtendicke. An diesen Stellen beträgt die Lackschichtdicke normalerweise mindestens 200 μm. Dies mag viel klingen, kann jedoch bei einer korrekten Reparatur mit bloßem Auge nicht erkannt werden.
Um die Lackschicht zu bewerten, verwendet der Fachmann ein Lackschichtdickenmessgerät. Mit diesem Gerät erfasst er verschiedene Eigenschaften von Blech und Lack. Die Messergebnisse machen reparierte Schäden schnell und relativ eindeutig sichtbar. Dadurch wird die Einschätzung der Wertminderung oder des Fahrzeugwerts erheblich näher am tatsächlichen Marktwert des Fahrzeugs liegen.

Welche Methoden der Lack-Schichtdickenmessung gibt es?

Je nach Art des Trägermaterials und der Beschichtung wird die Schichtdicke des Fahrzeuglacks entweder mittels Wirbelstromtechnik oder Magnet-Induktion gemessen. Beide Methoden verursachen keine Beschädigung der Oberfläche. Bei der Magnet-Induktion wird ein niederfrequentes Magnetfeld auf die Oberfläche gelegt, das auf das in Autoblechen enthaltene Eisen wirkt. Der Messfühler erfasst dann, während er über den untersuchten Bereich bewegt wird, die Veränderungen im Magnetfeld anhand festgelegter Algorithmen.
Bei der Wirbelstromtechnik wird ein induziertes Magnetfeld mit einer wesentlich höheren Frequenz verwendet. Anhand der Veränderungen dieses Magnetfelds in Bezug auf Amplitude und Stärke wird die Schichtdicke im untersuchten Bereich gemessen. Da bei dieser Methode kein Eisenanteil im Fahrzeugteil erforderlich ist, können auch Materialien wie Kunststoffteile mithilfe dieser Technik beurteilt werden.

Wie ist der Ablauf der Lackdickenmessung?

Die Wahl der Messmethode, ob mit einem Elektromagneten oder mithilfe des Wirbelstromverfahrens, hängt von dem verwendeten Karosseriematerial des Fahrzeugs ab (Eisen- oder Nichteisenmetalle). Zunächst werden an verschiedenen Bereichen der Karosserie Referenzwerte gemessen, sowohl an senkrechten als auch an waagerechten Flächen. Diese Referenzwerte werden anschließend mit den Messwerten an der (vermutlich) beschädigten Stelle verglichen. Auf diese Weise können reparierte Vorschäden sicher erkannt werden.
Rechtlich betrachtet ist ein Wiederverkäufer sogar dazu verpflichtet, die Unfallfreiheit eines Fahrzeugs mittels Lackschichtdickenmessung oder Lackschichtenmessung nachzuweisen. Diese Untersuchung Ihres (potenziellen) Fahrzeugs ist äußerst bedeutsam. Es empfiehlt sich daher, sie von einem professionellen Sachverständigenbüro durchführen zu lassen. Bei Interesse können Sie uns einfach und unkompliziert kontaktieren – wir kümmern uns um den Rest.
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